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Dienstag, 18. September 2012

Tag 179: Von Giurgeni nach Tichilesti - 28Km (2028Km)


Mittwoch, 05.09.2012

Brrrrrr!
Der kälteste Morgen seit Monaten.
Und dann waren die heißen Sommertage vorbei. Einfach so.
Genau so wie sie gekommen sind, sind sie wieder gegangen.

Nachdem ich gestern an der Donau angekommen bin und es hier so schön ist, habe ich beschlossen, einen kleinen Umweg in Kauf zu nehmen und der Donau noch 2 weitere Tage lang zu folgen.
Das schöne daran wenn man keinen Plan hat, man muss ihn nicht ändern...

Zum ersten mal laufe ich die Donau entlang, entgegen der Fliessrichtung.
Es geht durch Wälder und auf Dämmen immer direkt neben dem Fluß her.
Ist echt 'ne ganze Weile her dass ich auf einem Damm lang gelaufen bin. Ich schwelge in schönen Erinnerungen.

Nach 28Km in Tichilesti angekommen, gehe ich ein paar Meter in den Ort hinein.
Auf den Treppenstufen eines Hauses sitzt eine Mutter mit ihrer Tochter.

Ich spreche beide an, in der Hoffnung das die Tochter englisch spricht. Tut sie leider nicht.
Ich zeige ihnen ein Interview welches ich im Handy gespeichert hab. Die beiden verstehen, können mir jedoch leider nicht helfen. Dann gehe ich weiter.

Am Ortsausgang angekommen bleibe ich einfach stehen.
Weiter gehen will ich nicht. Bin fertig und reicht definitiv für heute.
Ich warte einfach bis ich eine Lösung gefunden und eine Entscheidung getroffen habe.
Und wie ein paar Tage zuvor in Suditi, als mich Robert aufgegabelt hat, geschieht es auch hier.

Ich stehe immer noch am selben Fleck als plötzlich ein Junge auf dem Fahrrad ankommt.
Ich frage ihn ob er englisch spricht.
Nur gaaaaaaaanz wenig sagt er.
Ohne ein weiteres Wort von mir greift er zum Telefon und ruft jemanden an.
Dann reicht er mir das Telefon. Eine junge Frau spricht zu mir und sagt dass ich dem Jungen folgen soll.
Das find ich merkwürdig da sie ja noch nicht einmal weiß worum es geht.
Noch merkwürdiger: Der Junge führt mich durch den ganzen Ort zurück zu dem selben Haus wo ich wenige Minuten vorher mit der Mutter und ihrer Tochter gesprochen habe.

Beide bitten mich nun hinein.
Ich bekomme etwas zu Essen.
Die Tochter holt den Laptop, öffnet den Google Translator.
Das Kommunikationsmittel und das wichtigste Werkzeug für den Rest des Tages. Spaß garantiert.

Dann wird es kurz sehr komisch. Ein Mann kommt vorbei und meint, mich genau wieder zu erkennen. Ich war doch schonmal hier. Vor 2 Wochen ca.
Wie das sein kann frag ich mich. Da war ich noch mitten in Bukarest.
Gibt es schon Nacharmer?
Aufgrund der Sprachprobleme klärt es sich leider nicht vollständig.
Keine Ahnung.

Na jedenfalls darf ich heute hier bleiben.
Gesprochen wird aufgrund der Kommunikationsproblem wenig.

Ich ziehe mich in das Zimmer zurück, schreibe ein wenig.
Dann gibt es Abendbrot.
Wenig später kommt der Vater nach Hause.
Es wird noch ein wenig über der Landkarte gefachsimpelt, ein Bild von der Familie gemacht und dann geht's ins Bett.

Aufregender Tag!


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