banner

Freitag, 23. März 2012

Tag 12: Von Verwang nach Schwanenstadt - 21Km

Donnerstag, 22.03.2012

Ohh man - So geschwitzt wie heut hab ich auf der gesamten Tour noch nicht...

Mit einer super Wegbeschteibung von Paula geht's los.
Sie kennt sich in der Gegend super aus da sie viel mit dem Rad unterwegs ist.
Als ich aus dem Haus gehe schießt sie noch ein Foto von mir und weg bin ich.

Kalter starker Wind macht mir das vorankommen heut sehr schwer. Außerdem geht es heut sehr viel und teilweise auch sehr steil Bergauf.

Es ist nun der 2. Tag in folge den ich komplett alleine gehe.
Die Landschaft verändert sich kaum.
Ich sehe Wälder, Felder und kleine Dörfer welche ich durchlaufe.
Vielleicht liegt es daran dass ich noch zu schnell gehe.
Wäre ich langsamer, würde ich vielleicht doch die kleinen Details sehen und so bemerken dass sich tagtäglich doch allerhand verändert.
Es ist noch ein weiter Weg...

Da fällt mir ein, dass die Bäume und Blätter bei dem starken Wind heut wunderbar getanzt haben. Nur war ich zu sehr damit beschäftigt meine Mütze weiter in's Gesicht zu ziehen und auf die nächsten 5m vor mir zu starren.
Und so entgeht mir eine ganze Menge. Vielleicht diente der starke Wind und die steilen Anstiege auch dazu meinen Schritt zu verlangsamen und bewusster zu gehen. Mein Vorsatz für die weitere Reise: Öfter "Ja" zu den verschiedenen Situationen sagen anstatt dagegen anzukämpfen.
"Das Leben ist so schön. Du musst nur dabei sein."

Da ich unterwegs an einem Spielplatz vorbeikam und ich sehr gern schaukle, lege ich eine Extrapause ein.
Rucksack runter und los geht's.
Schaukeln so hoch es nur irgendwie geht. Kind sein macht richtig Spass.

Kurz vor Schwanenstadt kommt mir ein Herr mit seiner Tochter entgegen.
Wir unterhalten uns kurz über meinen Weg und ich frage die beiden nach einer Übernachtungsmöglichkeit.
Ursi nimmt mich spontan auf.
Da sie grad zu Besuch bei ihren Eltern ist, schauen wir zuerst dort vorbei.
Ursi's Mama kocht wie eine Meisterköchin. Zuerst gibt es Auflauf, dazu Gemüsesuppe und Obstsalat als Nachtisch.
Wir reden über Gott und die Welt. Unter anderem über lustige Kindernamen.
Im Nachbarhaus auf dem Bauernhof heißt ein Kind Justin.
Wir lachen uns kaputt bei der Vorstellung das die Eltern sagen: "Justin kehr den Mist raus!"(Bitte in sehr Österreichischen Dialekt vorstellen)

Während wir da sitzen, kommt Richard der Bruder von Ursi grad von seiner 50Km Rennrad Runde zurück.
Er isst auch noch eine Kleinigkeit und fährt dann in die Sauna. Auf die Frage ob ich mitfahren möchte lass ich mich nicht 2mal bitten. Und so fahren wir mit dem Auto nach Vöcklabruck in die Sauna.
Das tut mir so richtig gut. Der Schweiss läuft in ströhmen und die Muskeln lockern sich. Die schweren Beine haben genau das gebraucht.
Hinterher gehts wieder zurück zur Ursi zum Abendbrot.

Dieser Tag hatte wieder einmal alles. Einen anstrengenden Weg, interessante Gedanken, viele nette Menschen und sehr schönen Begegnungen.

Die Reise wird immer besser.
Ich freu mich auf morgen wenn ich Wels erreiche...








1 Kommentar:

  1. irgenwie kommt leicht neid bei mir auf! :-) Ich wünsche dir sehr viel spaß auf deiner reise!

    AntwortenLöschen