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Freitag, 21. September 2012

Tag 185: Von Costinesti nach 2. Mai - 24Km (2168Km)


Dienstag, 11.09.2012

Es gibt noch ein ausgelassenes Frühstück mit allen.
Alexandru's Frau schaut mich kurz an, steht dann auf und geht zum Telefon.
Sie spricht mit jemanden auf rumänisch, wovon ich ich nicht viel verstehe.
Nach 3min kommt sie wieder an den Tisch und gibt mir einen Zettel mit einem Namen und einer Telefonnummer.

Sie sagt "das ist eine gute Bekannte von mir im Ort 2 Mai. Nur 24Km entfernt. Da darf ich heute übernachten."
Ja saucool!
Leider hat sie vergessen nach der Anschrift zu fragen. Aber sie schreibt mir noch mit auf dass es sich um ein Haus zwischen dem Friedhof und der Kirche handelt.
Und zur Sicherheit hab ich ja immer noch die Telefonnummer.

Und los geht's. Was für ein wunderschöner Weg.
Direkt am Meer, befestigt, super zu laufen und Wellenrauschen, Meeresduft und Mövengesang inkl.
Die Wellen sind manchmal so hoch und der Wind gleichzeitig so stark das mir die Gischt ins Gesicht fliegt.
Schwer zu beschreiben aber tolles Gefühl. Bin so glücklich endlich am Meer zu sein. Irgendwie zieht es die Menschen immer an's Wasser.

In 2. Mai angekommen, geht die Suche los. Ich frage Passanten ob sie den Namen auf meinem Zettel kennen. Nein kennen sie nicht.
Und es gibt ein Problem. Ein kleines.
Es gibt 2 Kirchen und 2 Friedhöfe.
Beide sehr weit von einander entfernt. Jeweils an einem Ende des Dorfes. Aber wir haben ja die Telefonnummer.
Ein Passant wählt die Nummer auf meinem Zettel.
Nächstes Problem: Die Nummer stimmt nicht.
Ich lasse mir den Weg zur Kirche und zum Friedhof zeigen, bedanke mich bei den Menschen für ihre Hilfe und mache mich wieder auf die Suche.

An der 1. Kirche und dem Friedhof angekommen, finde ich 3 Häuser in unmittelbarer Nähe. Namensschilder oder Klingeln gibt es keine, weshalb ich einfach über den Zaun Rufe.
Eine Dame kommt mir entgegen.
Ich zeige ihr meinen Zettel und frage ob sie diese Person kennt.
Nein kennt sie nicht. Doch sie bittet mich hinein.
Sie selbst spricht nicht sehr gut englisch. Aber in 10min. kommt ihr Sohn von der Arbeit.

Ich stelle den Rucksack ab und bekomme etwas zu trinken.
Dann kommt auch schon der Sohn.
Ich schildere ihm meine Situation. Er sagt dass seine Mutter hier auch Zimmer zu vermieten hat. Wenn ich mag kann ich auch gerne hier bleiben. Ich bitte ihn dennoch noch einmal die Nummer auf dem Zettel anzurufen. Vielleicht hat sich der Passant vertippt. Doch wieder geht die selbe, falsche, Familie ans Telefon.

Und so kam es, dass ich mit dem Zettel meiner Unterkunft auch eine fand.
Zwar nicht die welche auf den Zettel steht, aber eine sehr sehr schöne.

Am Abend kommen noch Freunde und Nachbarn aus England vorbei und wir Essen gemeinsam zu Abend.

Wie ich sagte. Talent.


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