Dienstag, 29.05.2012
Heute ist wieder einmal so viel passiert, dass es fast nicht zu glauben ist.
Die Adam Gutenbrunn Schule, in der ich gestern schon 4 Vorträge gehalten habe, ist sehr groß und hat mich daher gebeten heute auch noch einmal in den Klassen zu sprechen.
Das habe ich natürlich gerne getan.
Und als ich dann anschließend mit dem Stellvertretenden Direktor der Schule und Adina, einer Lehrerin noch auf einem Kaffe im Sekretariat saß, bekam ich als Dankeschön für die Vorträge noch eine Art "Diplom".
So gut gelaunt ging es dann aus der Schule zurück zur Unterkunft.
Auf dem Weg dorthin werde ich von Alexandra,Eduardo und ihrem Vater angesprochen.
Sie laden mich ein kurz reinzukommen.
Zur Zeit arbeiten sie an der fertigstellung eines Friseursalons.
Dessen Eröffnung ist schon in wenigen Wochen.
Bei einem tollen Gespräch gibt es kalten Kaffe mit Cola. Unbedingt probieren. Sehr lecker.
Wenig später, weiter auf dem Weg zur Unterkunft halte ich, wie die letzten 8 Tage auch, immer vor einem Hotel an da es dort kostenfreies WiFi gibt.
Heute kommt der Besitzer des Hotels heraus und spricht mich an: "Jetzt kommst Du jeden Tag hier vorbei. Komm doch mal rein und erzähl mal was Du so machst."
Ich erzähle von meinem Projekt und meiner Reise.
Seine Frau hat noch etwas vom Abendessen übrig, und so sitzen wir ca. 2h gemeinsam in der Gaststube des Hotels beim Essen und guten Gesprächen.
Er bittet mich noch einen Eintrag in sein Gästebuch zu machen, ich schieße noch ein Foto von den beiden und dann setze ich meinen Weg zurück zu Emil fort.
Er hat sich schon gewundert wo ich so lange bleibe und hat sich sogar schon ein wenig Sorgen gemacht.
Soll Rumänien etwa doch gefährlich sein?
Nein keineswegs!
Veronika ist mittlerweile an der rumänischen Grenze und wird morgen hier in Arad eintreffen.
Donnerstag, 31. Mai 2012
Montag, 28. Mai 2012
Tag 75 - 79: 3. - 7. Ruhetag in Arad (1122Km)
Donnerstag, 24.05 - Montag, 28.05.2012
Wie vertreibt man sich in Rumänien die Zeit sinnvoll, während ich weiter auf die Ankunft von Veronika warte?
Ich halte Vorträge in Schulen, arbeite auf der Baustelle und schaue TV.
Das coole im Rumänischen Fernsehen ist für mich, dass viele Filme in Originalsprache mit rumänischen Untertiteln gezeigt werden.
So hab ich echt Freude daran, mal den ganzen Tag nichts zu tun und mich berieseln zu lassen.
Besonders witzig finde ich die rumänische Version des Senders MTV, wo den ganzen Tag billig gemachte Musikvideos mit halb nackten Frauen zu sehen sind welche nicht singen können und dabei versuchen gut aus zu sehen.
Sorry - Meine Meinung. Aber wie gesagt lustig anzuschauen.
Nachdem ich einen Tag zuvor den ganzen Tag den Putz von den Steinen abgeschlagen habe, hab ich heut ganz schön Muskelkater in den Händen.
Aber es hat was gebracht. Die Reisekasse hat sich gefreut und die Zeit ging auch ruck zuck vorbei.
Den Job hat mit Emil gegeben. Bei dem wohne ich derzeit auch.
Von Daniela musste ich mich nach 3 Tagen leider verabschieden da ihr Urlaub vorbei ist und sie wieder zur Arbeit musste.
Emil habe ich schon am ersten Abend in Rumänien, in Turnu kennengelernt. Er ist ein guter Freund von Radu bei dessen Familie ich zu Gast war. Da er 26 Jahre lang in Deutschland gelebt hat, hat er beide Staatsangehörigkeiten, spricht perfekt deutsch und kennt sich auch in Rumänien perfekt aus.
Sonst passiert in Arad nicht viel.
Am Mittwoch war ich ein wenig spazieren.
Auf der Karte sah ich einen vermeintlichen Park mit einem Sternartigen Gebäude in der Mitte.
Das schau ich mir an, dachte ich. Leider blieb es bei dem Gedanken.
Es handelte sich bei dem Sternartigen Gebäude um eine Festung aus dem 17. Jahrhundert welche heute als Kaserne verwendet wird. Und leider hat das Militär was dagegen dass ich da so einfach reinspaziere.
Klar, hab ja auch keinen Termin...
Auch, dass ich bis hierher gelaufen bin beeindruckt die Wache am Eingangstor wenig. Er setzt noch nicht einmal seine Sonnenbrille ab. Sah ja auch cool aus. Doch auch Komplimente helfen nichts.
So gehe ich also wieder zurück in die Stadt.
Zum Abendessen gibt es 3 Tage Ungarisches Gulasch.
Interessante Geschichte. Ein Freund von Emil ist Lokführer. Und hin und wieder kommt es vor das Wild von Zügen erfasst wird.
Diesen Umstand verdanken wir unser Abendessen. Heut ist es ein Reh. Der Umstand des unglücklichen Todes dieses Tieres verursacht kurze Pausen beim genießen da man den Löffel immer wieder kurz aus der Hand legen muss um die kleinen und feinen Knochensplitter aus dem Mund zu nehmen. Aber lecker.
Heute und morgen bin ich von der Schule eingeladen worden von meiner Reise zu erzählen.
Eine Facebook Freundin ist auf diese Schule gegangen und kennt dort eine Lehrerin.
Ich rief bereits am Freitag kurz in der Schule an, und man hatte auch sofort ein offenes Ohr für meine Geschichte.
Heute hab ich bereits vor 4 Klassen gesprochen und morgen geht's weiter.
Nein ich hab noch nicht genug.
Es macht mir immer noch Spass den Schülern von meiner Reise zu berichten.
Und ich werd nicht müde davon...
Veronika ist inzwischen schon kurz vor der rumänischen Grenze und sollte in 2 Tagen hier eintreffen.
Das heißt dann auch für mich dass die Reise bald weitergeht...
So nett es hier in Arad auch ist. Ich will langsam auch weiter.
Sonst weiß ich bald nicht mehr was ich erzählen soll...
Wie vertreibt man sich in Rumänien die Zeit sinnvoll, während ich weiter auf die Ankunft von Veronika warte?
Ich halte Vorträge in Schulen, arbeite auf der Baustelle und schaue TV.
Das coole im Rumänischen Fernsehen ist für mich, dass viele Filme in Originalsprache mit rumänischen Untertiteln gezeigt werden.
So hab ich echt Freude daran, mal den ganzen Tag nichts zu tun und mich berieseln zu lassen.
Besonders witzig finde ich die rumänische Version des Senders MTV, wo den ganzen Tag billig gemachte Musikvideos mit halb nackten Frauen zu sehen sind welche nicht singen können und dabei versuchen gut aus zu sehen.
Sorry - Meine Meinung. Aber wie gesagt lustig anzuschauen.
Nachdem ich einen Tag zuvor den ganzen Tag den Putz von den Steinen abgeschlagen habe, hab ich heut ganz schön Muskelkater in den Händen.
Aber es hat was gebracht. Die Reisekasse hat sich gefreut und die Zeit ging auch ruck zuck vorbei.
Den Job hat mit Emil gegeben. Bei dem wohne ich derzeit auch.
Von Daniela musste ich mich nach 3 Tagen leider verabschieden da ihr Urlaub vorbei ist und sie wieder zur Arbeit musste.
Emil habe ich schon am ersten Abend in Rumänien, in Turnu kennengelernt. Er ist ein guter Freund von Radu bei dessen Familie ich zu Gast war. Da er 26 Jahre lang in Deutschland gelebt hat, hat er beide Staatsangehörigkeiten, spricht perfekt deutsch und kennt sich auch in Rumänien perfekt aus.
Sonst passiert in Arad nicht viel.
Am Mittwoch war ich ein wenig spazieren.
Auf der Karte sah ich einen vermeintlichen Park mit einem Sternartigen Gebäude in der Mitte.
Das schau ich mir an, dachte ich. Leider blieb es bei dem Gedanken.
Es handelte sich bei dem Sternartigen Gebäude um eine Festung aus dem 17. Jahrhundert welche heute als Kaserne verwendet wird. Und leider hat das Militär was dagegen dass ich da so einfach reinspaziere.
Klar, hab ja auch keinen Termin...
Auch, dass ich bis hierher gelaufen bin beeindruckt die Wache am Eingangstor wenig. Er setzt noch nicht einmal seine Sonnenbrille ab. Sah ja auch cool aus. Doch auch Komplimente helfen nichts.
So gehe ich also wieder zurück in die Stadt.
Zum Abendessen gibt es 3 Tage Ungarisches Gulasch.
Interessante Geschichte. Ein Freund von Emil ist Lokführer. Und hin und wieder kommt es vor das Wild von Zügen erfasst wird.
Diesen Umstand verdanken wir unser Abendessen. Heut ist es ein Reh. Der Umstand des unglücklichen Todes dieses Tieres verursacht kurze Pausen beim genießen da man den Löffel immer wieder kurz aus der Hand legen muss um die kleinen und feinen Knochensplitter aus dem Mund zu nehmen. Aber lecker.
Heute und morgen bin ich von der Schule eingeladen worden von meiner Reise zu erzählen.
Eine Facebook Freundin ist auf diese Schule gegangen und kennt dort eine Lehrerin.
Ich rief bereits am Freitag kurz in der Schule an, und man hatte auch sofort ein offenes Ohr für meine Geschichte.
Heute hab ich bereits vor 4 Klassen gesprochen und morgen geht's weiter.
Nein ich hab noch nicht genug.
Es macht mir immer noch Spass den Schülern von meiner Reise zu berichten.
Und ich werd nicht müde davon...
Veronika ist inzwischen schon kurz vor der rumänischen Grenze und sollte in 2 Tagen hier eintreffen.
Das heißt dann auch für mich dass die Reise bald weitergeht...
So nett es hier in Arad auch ist. Ich will langsam auch weiter.
Sonst weiß ich bald nicht mehr was ich erzählen soll...
Donnerstag, 24. Mai 2012
Tag 73 - 74: 1. + 2. Ruhetag Arad (1122Km)
Dienstag, 22.05.2012
Ein Grillabend, Kloster Besichtigung, neue Freunde und eine ganz andere Zeit...
Mit Daniela und ihrem Freund Marcel erkundigen wir ein wenig die Umgebung. Wir fahren an vielen Gipsy Häusern, oder soll ich sagen Palästen vorbei. Ich dachte immer, dass Zigeuner mehr oder weniger Obdachlos sind und von Ort zu Ort ziehen. Das war so das Bild welches ich von Zigeuner im Kopf hatte.
Gipsys haben eine ungeheure Anziehungskraft für mich.
Sie können weder lesen noch schreiben, leben jedoch in großen Palästen.
Ich habe das Gefühl, ich muss sie kennenlernen. Irgend etwas scheinen sie ja richtig zu machen. Oder ist es nur der Schein nach außen? Aber wen wollen sie damit beeindrucken?
Weiter ging es auf einen Berg, den Ausläufern der Karpaten, um ein Kloster zu besichtigen. Bei der Ruhe welche dort oben herrscht kann ich es mir sehr gut vorstellen einige Zeit dort zu leben.
Zum Abschluss des Tages wurde gegrillt und gemütlich beisammen gesessen. Es gab Țuică - ähnlich wie Palinka in Ungarn.
Fazit des Tages: Als Vegetarier und Anti Alkoholiker hat man es in Rumänien sehr schwer.
Mittwoch, 23.05.2012
Es hat letzte Nacht sehr stark geregnet. Jedoch sind die Temperaturen nicht gesunken.
Heute kam der Kontakt zu einer weiteren sehr interessanten Person zu stande: Veronika
Was macht Veronika so interessant?: Sie ist unterwegs von Berlin nach Jerusalem. Und wie sollte es anders sein?, Ihr ahnt es: zu Fuß.
Sie hatte in Hainburg (letzter Ort in Österreich vor der Slowakei) von mir erfahren. Genau wie ich war sie bei der Touristeninformation. Und eben genau die nette Dame welche mir dort meine kostenfreie Unterkunft ermöglichte, hatte Veronika von mir erzählt.
Seit dem ist sie hinter mir her. Gestern hatten wir kurz telefoniert. In ca. 6 Tagen wird sie in Arad sein und evtl. gehen sie dann ein Stück gemeinsam.
Hier ein kleiner Vorgeschmack: Ihr Projekt heißt: The white Crane. Sie engagiert sich für Frieden auf der Welt.
Ihr findet sie online auf: www.thewhitecrane.net
Ich freue mich sie bald persönlich kennen zu lernen.
Heut ist mir auch das erste mal aufgefallen dass ich hier in Rumänien bereits eine andere Zeitzone hab.
Ich hatte mich mit meiner Freundin auf 12:30Uhr zum Skypen verabredet.
Um Punkt 13:30Uhr ruft sie mich dann an. Ich sage du bist 1h zu spät.
Sie sagt nein. Es ist exakt 12:30Uhr.
Und beide haben recht. Wie so oft im Leben.
Wenn wir versuchen die Welt aus der Sicht des Anderen zu sehen und versuchen seine Sichtweise zu verstehen, vielleicht lassen sich so viele Ungereimtheiten in der Welt lösen.
Wir sollten mehr auf die Dinge hören die im ersten Moment falsch für uns klingen. Die Wissenschaft hat dies verstanden. Wenn etwas nicht funktioniert wird angenommen das alles was bis dahin erreicht wurde falsch ist und man beginnt von vorn.
Warum sollten wir auf Dinge hören die für uns richtig und logisch klingen? Was lernen wir daraus?
Danke mein Schatz für diese einfache und doch so wichtige Erinnerung.
Ein Grillabend, Kloster Besichtigung, neue Freunde und eine ganz andere Zeit...
Mit Daniela und ihrem Freund Marcel erkundigen wir ein wenig die Umgebung. Wir fahren an vielen Gipsy Häusern, oder soll ich sagen Palästen vorbei. Ich dachte immer, dass Zigeuner mehr oder weniger Obdachlos sind und von Ort zu Ort ziehen. Das war so das Bild welches ich von Zigeuner im Kopf hatte.
Gipsys haben eine ungeheure Anziehungskraft für mich.
Sie können weder lesen noch schreiben, leben jedoch in großen Palästen.
Ich habe das Gefühl, ich muss sie kennenlernen. Irgend etwas scheinen sie ja richtig zu machen. Oder ist es nur der Schein nach außen? Aber wen wollen sie damit beeindrucken?
Weiter ging es auf einen Berg, den Ausläufern der Karpaten, um ein Kloster zu besichtigen. Bei der Ruhe welche dort oben herrscht kann ich es mir sehr gut vorstellen einige Zeit dort zu leben.
Zum Abschluss des Tages wurde gegrillt und gemütlich beisammen gesessen. Es gab Țuică - ähnlich wie Palinka in Ungarn.
Fazit des Tages: Als Vegetarier und Anti Alkoholiker hat man es in Rumänien sehr schwer.
Mittwoch, 23.05.2012
Es hat letzte Nacht sehr stark geregnet. Jedoch sind die Temperaturen nicht gesunken.
Heute kam der Kontakt zu einer weiteren sehr interessanten Person zu stande: Veronika
Was macht Veronika so interessant?: Sie ist unterwegs von Berlin nach Jerusalem. Und wie sollte es anders sein?, Ihr ahnt es: zu Fuß.
Sie hatte in Hainburg (letzter Ort in Österreich vor der Slowakei) von mir erfahren. Genau wie ich war sie bei der Touristeninformation. Und eben genau die nette Dame welche mir dort meine kostenfreie Unterkunft ermöglichte, hatte Veronika von mir erzählt.
Seit dem ist sie hinter mir her. Gestern hatten wir kurz telefoniert. In ca. 6 Tagen wird sie in Arad sein und evtl. gehen sie dann ein Stück gemeinsam.
Hier ein kleiner Vorgeschmack: Ihr Projekt heißt: The white Crane. Sie engagiert sich für Frieden auf der Welt.
Ihr findet sie online auf: www.thewhitecrane.net
Ich freue mich sie bald persönlich kennen zu lernen.
Heut ist mir auch das erste mal aufgefallen dass ich hier in Rumänien bereits eine andere Zeitzone hab.
Ich hatte mich mit meiner Freundin auf 12:30Uhr zum Skypen verabredet.
Um Punkt 13:30Uhr ruft sie mich dann an. Ich sage du bist 1h zu spät.
Sie sagt nein. Es ist exakt 12:30Uhr.
Und beide haben recht. Wie so oft im Leben.
Wenn wir versuchen die Welt aus der Sicht des Anderen zu sehen und versuchen seine Sichtweise zu verstehen, vielleicht lassen sich so viele Ungereimtheiten in der Welt lösen.
Wir sollten mehr auf die Dinge hören die im ersten Moment falsch für uns klingen. Die Wissenschaft hat dies verstanden. Wenn etwas nicht funktioniert wird angenommen das alles was bis dahin erreicht wurde falsch ist und man beginnt von vorn.
Warum sollten wir auf Dinge hören die für uns richtig und logisch klingen? Was lernen wir daraus?
Danke mein Schatz für diese einfache und doch so wichtige Erinnerung.
Dienstag, 22. Mai 2012
Tag 72: Von Turnu nach Arad - 21Km (1122Km)
Montag, 21.05.2012
Mit einem großen Lächeln verlasse ich bei Sonnenschein die Stadt Turnu.
Das Wetter spiegelt meine Laune wieder. Alles strahlt!
Rumänien hat schon jetzt seinen Schrecken für mich verloren.
Viele Ungarn und teilweise auch Deutsche reden leider sehr schlecht über Rumänien weswegen ich zunächst etwas bedenken hatte.
Ich weiß nicht woher das kommt. Ich bin das erste mal in diesem Land und vielleicht finde ich es im laufe meiner Reise heraus.
Der Weg nach Arad gestaltet sich schnell und unspektakulär. Immer entlang der Bundesstraße 7 direkt in's Zentrum.
Meine Unterkunft hier ist schon länger geplant.
Eine Mutter einer Facebook Freundin von mir wohnt hier in Arad und ich bin als Gast gerne dort gesehen.
Auf dem Weg zu eben dieser Unterkunft laufe ich an einem TV Studio vorbei. Das Reklameschild an der Hauswand konnte ich nicht übersehen und ich frage auf gut Glück einfach mal nach ob Interesse besteht.
Einfach reinwandern geht nicht - Da hat der Security Pförtner was dagegen. Er fragt mich ob ich einen Termin habe. Darauf war ich nicht vorbereitet.
Woher ich denn solch einen Termin bekommen könnte, frage ich.
Er greift zum Telefon. Nachdem er aufgelegt hat meint er nur, ich solle bitte 4min. warten. Man holt mich gleich ab.
Schön das die Bürokratie hier noch nicht einzug gehalten hat.
Dann werde ich in's Studio geführt.
Es besteht von seiten der Redaktion sogar großes Interesse. So groß dass ich gleich Live in die Sendung komme.
Es ist eine art Musik Sendung welche an junge Menschen gerichtet ist. Das Interview wird sehr locker gehalten und es macht mir großen Spaß.
Komplett nach dem Motto: Soeben kam jemand aus München hier reingewandert...
Anschließend gehts dann auch direkt zu meiner Unterkunft.
Daniela ist eine herzensgute Dame.
Kaum ist das Gepäck abgestellt und eine Dusche genommen, nutzen wir das schöne Wetter um uns die Stadt anzusehen. Morgen soll es nämlich regnen.
Sie stellt mich ihrem Freund und ihren Freunden vor und dann haben wir alle eine gute Zeit in einer Bar am Ufer des Mures.
Und wieder einmal ist eines der ersten Worte welches ich in der Landessprache lerne, Prost!
Noroc!
P.S.: Eine Leserin gab mir den Tipp die Gesamtkilometer zu nennen.
Vielen Dank an Nadja.
Von nun an findet Ihr die Gesamtkilometer immer in Klammern hinter der gelaufenen Tagesstrecke.
Mit einem großen Lächeln verlasse ich bei Sonnenschein die Stadt Turnu.
Das Wetter spiegelt meine Laune wieder. Alles strahlt!
Rumänien hat schon jetzt seinen Schrecken für mich verloren.
Viele Ungarn und teilweise auch Deutsche reden leider sehr schlecht über Rumänien weswegen ich zunächst etwas bedenken hatte.
Ich weiß nicht woher das kommt. Ich bin das erste mal in diesem Land und vielleicht finde ich es im laufe meiner Reise heraus.
Der Weg nach Arad gestaltet sich schnell und unspektakulär. Immer entlang der Bundesstraße 7 direkt in's Zentrum.
Meine Unterkunft hier ist schon länger geplant.
Eine Mutter einer Facebook Freundin von mir wohnt hier in Arad und ich bin als Gast gerne dort gesehen.
Auf dem Weg zu eben dieser Unterkunft laufe ich an einem TV Studio vorbei. Das Reklameschild an der Hauswand konnte ich nicht übersehen und ich frage auf gut Glück einfach mal nach ob Interesse besteht.
Einfach reinwandern geht nicht - Da hat der Security Pförtner was dagegen. Er fragt mich ob ich einen Termin habe. Darauf war ich nicht vorbereitet.
Woher ich denn solch einen Termin bekommen könnte, frage ich.
Er greift zum Telefon. Nachdem er aufgelegt hat meint er nur, ich solle bitte 4min. warten. Man holt mich gleich ab.
Schön das die Bürokratie hier noch nicht einzug gehalten hat.
Dann werde ich in's Studio geführt.
Es besteht von seiten der Redaktion sogar großes Interesse. So groß dass ich gleich Live in die Sendung komme.
Es ist eine art Musik Sendung welche an junge Menschen gerichtet ist. Das Interview wird sehr locker gehalten und es macht mir großen Spaß.
Komplett nach dem Motto: Soeben kam jemand aus München hier reingewandert...
Anschließend gehts dann auch direkt zu meiner Unterkunft.
Daniela ist eine herzensgute Dame.
Kaum ist das Gepäck abgestellt und eine Dusche genommen, nutzen wir das schöne Wetter um uns die Stadt anzusehen. Morgen soll es nämlich regnen.
Sie stellt mich ihrem Freund und ihren Freunden vor und dann haben wir alle eine gute Zeit in einer Bar am Ufer des Mures.
Und wieder einmal ist eines der ersten Worte welches ich in der Landessprache lerne, Prost!
Noroc!
P.S.: Eine Leserin gab mir den Tipp die Gesamtkilometer zu nennen.
Vielen Dank an Nadja.
Von nun an findet Ihr die Gesamtkilometer immer in Klammern hinter der gelaufenen Tagesstrecke.
Montag, 21. Mai 2012
Tag 71: Von Mezökovacshaza nach Turnu - 25Km
Sonntag, 20.05.2012
Das Zelt abgebaut und noch kurz zum Frühstücken.
Georg und seine Frau sind schon vor mir wach da sie mit ihrem Hund gassi gehen. Als sie sehen wie ich mein Zelt abbaue, laden sie mich noch auf ein kleines Frühstück ein.
Danach geht es auf die letzten Meter durch Ungarn.
Es waren sehr schöne 3 1/2 Wochen in denen ich fast 400Km gelaufen bin...
Was ist hier nicht alles passiert...
Ich habe in 2 Schulen Vorträge gehalten, bin mit einer coolen Band zum Abendessen gewesen, war auf dem Pferd eine Runde reiten, habe den Mittelpunkt Ungarns gesehen und habe James Thomas und Giacomo de Stefano getroffen. Auf der Donau bin ich auch gerudert...
Es ist eine ganz schön lange Liste geworden.
Es war auch das Land mit der, für mich bis dahin schönsten Hauptstadt und auch das Land wo ich am meisten geschwitzt habe.
Ich wurde überall behandelt wie ein König. (Stephan ist tatsächlich ein guter Name um durch Ungarn zu reisen)
Es war für mich das erste mal und ich bin sicher das ich eines Tages auf jeden fall noch einmal nach Ungarn zurück kommen werde.
Als ich den Campingplatz verlasse, kommen mir ungewöhnlich viele Radfahrer entgegen. Erst waren es 2, dann mal 3, und die Gruppen wurden immer größer. Sie waren sehr schnell unterwegs und ich dachte mir zunächst nichts dabei. Es war ein wunderschöner sonniger Sonntag und vielleicht nutzen viele das Wetter für einen Ausflug.
Dann jedoch habe ich die kleinen Startnummern gesehen.
Es handelte sich also um einen Wettkampf.
Wenig später kam ich an einer der vielen Verpflegungsstationen vorbei und ich ging der Sache auf den Grund.
Es war bereits der 2te Tag des Wettkampfes.
Gestern ging es von Bekescsaba nach Arad und heute wieder zurück.
Gestern 100Km und heute noch einmal.
Ich Dachte mir, "Ok, 200Km auf dem Rad sind sicher anstrengend aber machbar."
Erstaunt war ich wenig später, als die ersten Inlineskater kamen. Wieder fragte ich an einem anderen Verpflegungs Punkt nach. Ja, auch die Inline Skater fahren die selbe Strecke. 200Km an 2 Tagen.
Ich kann jedem nur einmal raten bei einer Blade Night (z.Bsp. in München) mitzumachen. Das kann echt anstrengend sein so ca. 20Km zu fahren! Whow! 200Km auf Skates kann ich mir nicht vorstellen...
Aber ganz sprachlos war ich dann als nach einer langen Pause die ersten Läufer kamen! Und Ihr ahnt es, ja auch diese laufen die 200Km. Und die Herren und Damen waren nicht gerade langsam unterwegs.
Ich war platt und sehr sehr beeindruckt!
Zu welchen Spitzenleistung Menschen in der Lage sind!
Jedes mal wenn wieder ein Läufer kam stellte ich meine Stöcke zur Seite und feuerte die Läufer an.
Das hat mir riesen Spaß gemacht und die Zeit ging ruck zuck rum.
Kurz vor der Ungarisch/Rumänischen Grenze treffe ich noch einmal einen "alten Bekannten" wieder.
Der nette Pfarrer aus Csongrad ist auf dem Weg nach Arad.
Er parkt sein Auto neben der Strasse und wir unterhalten uns noch ganz kurz.
Es ist immer wieder schön bekannte Gesichter wieder zu sehen.
So gut gelaunt geht es dann über die Grenze.
Der Zöllner fragt mich wo ich hin will.
"Nach Istanbul" sage ich. Das ist nicht ganz soweit. Ich wollte nicht all zu viel Aufmerksamkeit erregen.
Er guckt skeptisch meine Papiere durch und sagt "gute Fahrt!"
Kein Schreibfehler!
Bei soviel Verkehr am Tag kann das passieren.
Ich bedanke mich und betrete das 4. Land meiner Reise.
Nun geht es an die Unterkunfts suche. Auf einer Bank sitzt ein älteres Ehepaar vor ihrem Hof.
Ich frage nach Schlafmoglichkeiten im Ort. Sie rutscht etwas zur Seite und tippt mit der flachen Hand auf den freien Platz neben ihr.
Ich stelle meinen Rucksack ab und setze mich zu ihnen.
Wenig später kommen noch ihr Sohn mit seiner Frau und dem Sohn aus dem Haus. Eine angeregte Unterhaltung beginnt. Bevor ich mit meiner Suche weitermachen soll, werde ich erstmal im ganzen Haus und dem Hof herumgeführt. Sie sind sehr stolz auf alles was sie sich aufgebaut haben. Und zu recht. Alles in Handarbeit. Wenn etwas kaputt geht und gerade nix passendes zur Hand ist - Mit Draht geht (fast) alles zu reparieren.
Nun gibt es Abendessen. Es ist bereits 19:30Uhr und die Sonne verschwindet langsam draußen. Ich habe mich damit abgefunden heut irgendwo draußen vor der Stadt zu Zelten.
Es wird immer später und wie ich dann wieder aufbrechen will zeigt man mir ein leeres Bett und lädt mich ein, doch einfach hier zu bleiben...
Wirklich gemein diese Rumänen... ;)
Das Zelt abgebaut und noch kurz zum Frühstücken.
Georg und seine Frau sind schon vor mir wach da sie mit ihrem Hund gassi gehen. Als sie sehen wie ich mein Zelt abbaue, laden sie mich noch auf ein kleines Frühstück ein.
Danach geht es auf die letzten Meter durch Ungarn.
Es waren sehr schöne 3 1/2 Wochen in denen ich fast 400Km gelaufen bin...
Was ist hier nicht alles passiert...
Ich habe in 2 Schulen Vorträge gehalten, bin mit einer coolen Band zum Abendessen gewesen, war auf dem Pferd eine Runde reiten, habe den Mittelpunkt Ungarns gesehen und habe James Thomas und Giacomo de Stefano getroffen. Auf der Donau bin ich auch gerudert...
Es ist eine ganz schön lange Liste geworden.
Es war auch das Land mit der, für mich bis dahin schönsten Hauptstadt und auch das Land wo ich am meisten geschwitzt habe.
Ich wurde überall behandelt wie ein König. (Stephan ist tatsächlich ein guter Name um durch Ungarn zu reisen)
Es war für mich das erste mal und ich bin sicher das ich eines Tages auf jeden fall noch einmal nach Ungarn zurück kommen werde.
Als ich den Campingplatz verlasse, kommen mir ungewöhnlich viele Radfahrer entgegen. Erst waren es 2, dann mal 3, und die Gruppen wurden immer größer. Sie waren sehr schnell unterwegs und ich dachte mir zunächst nichts dabei. Es war ein wunderschöner sonniger Sonntag und vielleicht nutzen viele das Wetter für einen Ausflug.
Dann jedoch habe ich die kleinen Startnummern gesehen.
Es handelte sich also um einen Wettkampf.
Wenig später kam ich an einer der vielen Verpflegungsstationen vorbei und ich ging der Sache auf den Grund.
Es war bereits der 2te Tag des Wettkampfes.
Gestern ging es von Bekescsaba nach Arad und heute wieder zurück.
Gestern 100Km und heute noch einmal.
Ich Dachte mir, "Ok, 200Km auf dem Rad sind sicher anstrengend aber machbar."
Erstaunt war ich wenig später, als die ersten Inlineskater kamen. Wieder fragte ich an einem anderen Verpflegungs Punkt nach. Ja, auch die Inline Skater fahren die selbe Strecke. 200Km an 2 Tagen.
Ich kann jedem nur einmal raten bei einer Blade Night (z.Bsp. in München) mitzumachen. Das kann echt anstrengend sein so ca. 20Km zu fahren! Whow! 200Km auf Skates kann ich mir nicht vorstellen...
Aber ganz sprachlos war ich dann als nach einer langen Pause die ersten Läufer kamen! Und Ihr ahnt es, ja auch diese laufen die 200Km. Und die Herren und Damen waren nicht gerade langsam unterwegs.
Ich war platt und sehr sehr beeindruckt!
Zu welchen Spitzenleistung Menschen in der Lage sind!
Jedes mal wenn wieder ein Läufer kam stellte ich meine Stöcke zur Seite und feuerte die Läufer an.
Das hat mir riesen Spaß gemacht und die Zeit ging ruck zuck rum.
Kurz vor der Ungarisch/Rumänischen Grenze treffe ich noch einmal einen "alten Bekannten" wieder.
Der nette Pfarrer aus Csongrad ist auf dem Weg nach Arad.
Er parkt sein Auto neben der Strasse und wir unterhalten uns noch ganz kurz.
Es ist immer wieder schön bekannte Gesichter wieder zu sehen.
So gut gelaunt geht es dann über die Grenze.
Der Zöllner fragt mich wo ich hin will.
"Nach Istanbul" sage ich. Das ist nicht ganz soweit. Ich wollte nicht all zu viel Aufmerksamkeit erregen.
Er guckt skeptisch meine Papiere durch und sagt "gute Fahrt!"
Kein Schreibfehler!
Bei soviel Verkehr am Tag kann das passieren.
Ich bedanke mich und betrete das 4. Land meiner Reise.
Nun geht es an die Unterkunfts suche. Auf einer Bank sitzt ein älteres Ehepaar vor ihrem Hof.
Ich frage nach Schlafmoglichkeiten im Ort. Sie rutscht etwas zur Seite und tippt mit der flachen Hand auf den freien Platz neben ihr.
Ich stelle meinen Rucksack ab und setze mich zu ihnen.
Wenig später kommen noch ihr Sohn mit seiner Frau und dem Sohn aus dem Haus. Eine angeregte Unterhaltung beginnt. Bevor ich mit meiner Suche weitermachen soll, werde ich erstmal im ganzen Haus und dem Hof herumgeführt. Sie sind sehr stolz auf alles was sie sich aufgebaut haben. Und zu recht. Alles in Handarbeit. Wenn etwas kaputt geht und gerade nix passendes zur Hand ist - Mit Draht geht (fast) alles zu reparieren.
Nun gibt es Abendessen. Es ist bereits 19:30Uhr und die Sonne verschwindet langsam draußen. Ich habe mich damit abgefunden heut irgendwo draußen vor der Stadt zu Zelten.
Es wird immer später und wie ich dann wieder aufbrechen will zeigt man mir ein leeres Bett und lädt mich ein, doch einfach hier zu bleiben...
Wirklich gemein diese Rumänen... ;)
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