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Sonntag, 25. März 2012

Tag 14: Von Wels nach Hart (bei Leonding) - 21Km

Samstag, 24.03.2012

Ich folge weiter der Traun.
So langsam vergess ich den Alltag den ich früher hatte.
Ich denke nicht mehr über den Job nach den ich vorher hatte oder was noch alles zu erledigen ist bevor ich mir den Luxus erlauben kann richtig zu entspannen.
Für die meisten Menschen sind Urlaube nun nach 14 Tagen vorbei. Der Alltag holt sie wieder ein.
Meine Reise beginnt erst. Ich geniesse sie sehr und bin gespannt wie sie weitergehen wird.
Ich denke an die ganzen Leute welche ich bisher getroffen habe.
Und an die vergangenen Tage dieser spannenden Reise
Es scheint mir als wäre ich schon Monate unterwegs.

Kurz vor Traun treff ich Günther. Er sitzt auf dem Rand einer Brücke und liest ein Buch während er dem rauschen des Wassers lauscht.
Ich kenne das Buch welches er liest und so spreche ich ihn an. "Gutes Buch!"
Noch völlig vertieft blickt er mich an und wir kommen ins Gespräch.
Als er meine Geschichte hört meint er:
"Nach Tibet?! - Zu Fuss?! Das taugt mir! Kann ich Dich 'nen Stück begleiten und auf 'nen Kaffe einladen?"
Da noch etwas Zeit ist bis ich an meinem heutigen Ziel ankommen möchte stimme ich natürlich zu.
Wir gehen ein Stück und setzen uns dann in ein gemütliches Café.
Ein kurzes jedoch sehr witziges Gespräch entsteht.
Günther ist ein wahnsinns Charakter und tief im Herzen ein Kind geblieben. Er erzählt mir dass er regelmäßig Schaukeln geht. Das gefällt mir sehr.
Eines Tages, so sagt er, hatte er so ein breites Grinsen im Gesicht und er wollte noch mehr Grinsen - aber es ging nicht.
Ich habe selten so einen lebensfrohen Menschen getroffen. Wir tauschen unsere Telefonnummern aus und vielleicht treffen wir uns wieder.

Als ich dann in Hart (Ort von Leonding) ankomme werde ich wieder sehr herzlich aufgenommen. Mui Ly bei der ich an den nächsten beiden Tagen unterkomme ist ebenfalls eine Freundin von meiner Arbeitskollegin.
Sie kocht zum Abend und es gibt eine typisch Österreichische Kost: Hascheeknödel mit Sauerkraut. Warum gibt es sowas nicht in Deutschland?!?

Am Abend stossen noch 2 Freunde dazu und es gibt ein großes Treffen.
Auch wenn ich meine Geschichte schon so vielen erzählt habe, macht es Spaß sie ihnen noch einmal zu erzählen da sie so interessiert zuhören und sehr gute Fragen stellen.

Von den beiden Freunden bekomme ich zum Abschied noch ein "Erste Hilfe" Paket überreicht. Echt Irre.
Inhalt:
Wund und Heilsalbe
Kopfschmerztabletten
Seife
Und ganz wichtig: Selbst gemachte Nutella Kekse!!! Whooooohoooo!!!

Morgen wird's sehr entspannt. Ich bin nun 14 Tage unterwegs und mache eine Pause bei der ich nicht gehen werde.
Ich schau mir ganz in Ruhe die Stadt an, lass Gott 'nen guten Mann sein und schone meine Füße.


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