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Samstag, 31. März 2012

Tag 20: Von Grein nach Persenbeug - 21Km

Freitag, 30.03.2012

Nun sind es schon 20 Tage die ich unterwegs bin. Kann's selber kaum fassen.

Heut hat der Wettergott nicht so mitgespielt. Es ist nass und kalt. Dazu noch ekeliger Wind der den Regen schön von der Seite ins Gesicht peitscht.
Schon nach 1 1/2h reicht es mir vorerst und ich mache Pause. Unterschlupf bietet mir die Kirche von St. Nikola.
Ich bin allein und genieße die Stille.
Die Strecke draußen ist heut nämlich nicht hübsch. Es ging die ganze Zeit neben der Bundesstraße her. Und diese ist recht laut und stark befahren.

Doch auch auf der hässlichsten Strecke begegnet man Freunden.
Gerhard ist mit dem Fahrrad von Linz nach Krems unterwegs. Er bleibt stehen und wir unterhalten uns kurz.
Was ich denn verbrochen habe dass ich mit so einem schweren Rucksack um die halbe Welt ziehen muss fragt er. Als ich erzähle dass ich das durchaus gerne tue ist er komplett sprachlos. Er bewundert was ich vorhabe.
Auf meine Frage nach Unterkünften sagt er dass er entlang der Donau, 2 Tage entfernt noch einen guten Freund kennt. Vielleicht komm ich dort unter.

Ein Zimmer zu finden war heut nicht ganz so leicht. 2 Pensionen hatten zwar noch ein Zimmer frei, diese waren dann jedoch merkwürdigerweise besetzt als ich erzählt habe dass ich gern kostenfrei übernachten würde.
Zu guter letzt habe ich jedoch noch ein sehr schönes Zimmer bekommen. Direkt am Ufer mit Blick auf die Donau.
Von dieser Dame erfahre ich auch den vermeidlichen Grund weshalb die beiden anderen Pensionen etwas vorsichtig waren:
Erst vor ca. 1ner Woche ist in einer Pension nicht weit von hier der Inhaber von einem Gast erschlagen und ausgeraubt worden.

Nun sitz ich hier in meinem Zimmer und schau den vorbei fahrenden Schiffen zu. Das fetzt. Im warmen sitzen während draußen ein halber Orkan tobt.

Meine Freundin schreibt mir eine SMS das sie mich vermisst. Und mir geht es genauso. Gestern haben wir über 40min. telefoniert.
Es tat gut ihre Stimme zu hören. Mit ihr zu lachen und Geschichten auszutauschen. Sie fehlt mir schon sehr.

Heut hat mir die Reise irgendwie keinen Spass gemacht.
Aber es wird sicher bald besser.
Wien kommt immer näher, ist nicht mehr weit und darauf freue ich mich schon sehr.







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