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Mittwoch, 28. März 2012

Tag 17: Von Hörsching nach Asten - 28Km

Dienstag, 27.03.2012

Eine Zeitreise mit kalten Füßen.

Ich gehe wieder den selben Weg. An der Traun entlang Richtung Linz.
Diesmal allerdings mit ein paar sehr schönen Erfahrungen mehr.
Jetzt sitze ich am Ufer in der Sonne, mache Pause auf der selben Bank wie vor 3 Tagen, denke über die letzten Tage nach und schreibe mein Tagebuch.

Mit voller Kraft geht es nach 2 Tagen Stillstand wieder auf Richtung Tibet. Zumindest habe ich mir das vorgenommen. Nach ein paar Schritten merke ich dass ich mich anstelle, als würde ich gerade das laufen lernen.
Der Rucksack ist falsch eingestellt, drückt und tut weh. Ich torkele über den Weg und tu mich schwer geradeaus zu laufen. Was ist los?
Hab ich es verlernt oder fällt es mir einfach mal wieder schwer diese Stadt zu verlassen?

In einem Waldstück ist ein laut Karte vorhandener Weg etwas, hmmmm... Sagen wir überflutet.
Da hilft nur: Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und durch da. Zurück gehen ist keine wirkliche Alternative. Der Umweg wäre zu groß.
Und so geniesse ich den Kneipp Parcours der etwas anderen Art.

Dann ist es soweit. Da ist sie. Die Donau. Nach 326 gelaufenen Kilometern habe ich sie erreicht.
Ich bin stolz. Auf mich selbst. Das ich es aus eigener Kraft geschafft habe.
Wie ich so drüber nachdenke scheint es mir so, als wenn die Donau für mich eben nur aus diesem Grund so gewaltig erscheint.
Ich glaube wenn ich mit dem Auto hierher gefahren wäre, wäre die Donau für mich weitaus nicht so spannend gewesen. So jedoch ist sie ein großer Teil meiner Reise.
Sie wird mich für lange Zeit begleiten.

Obwohl das Wetter recht schön ist, treffe ich kaum Spaziergänger welche ich nach Unterkünften fragen kann.
Als ich bei Asten die Donau verlasse komme ich an einem Campingplatz vorbei. Ich überlege ernsthaft ob ich hier mein Zelt aufschlage. Es wäre alles da. Ich hab genügend zu Essen und zu Trinken und WC plus sanitäre Anlagen sind auch vorhanden.
Ich entschließe mich jedoch noch die 2Km direkt in den Ort hinein zu gehen.
Zum Glück. Ich entdecke Schilder und Pfeile vom Jakobsweg. Ein Zeichen?
Ich denke ja, denn sie führen direkt zum Pfarrheim.
Drinnen empfängt mich eine sehr nette Schwester und nimmt mich auf.
Ich schlafe im Jugendzimmer wo alles vorhanden ist.
Eine Küche inkl. vollem Kühlschrank an dem ich mich bedienen darf und das größte und bequemste Sofa das ich bis dahin auf der Welt gesehen habe.
Vielleicht liegts auch daran dass ich nach diesem Tag nach 2 Tagen Pause so wahnsinnig fertig war und das Sofa deshalb so irre gemütlich fand.

Ich bin sehr froh hier aufgenommen worden zu sein denn ich fühle mich unter dem Pfarrer und den ganzen Schwestern sehr wohl.
Die Reise scheint unter einem guten Stern zu stehen.

Am Abend probt im Musikzimmer noch der Kirchenchor.
Sanft werde ich in den Schlaf gesungen.
Einfach himmlisch.

Morgen gehts weiter - Nur noch 9 Tage bis Wien.







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