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Montag, 19. März 2012

Tag 9: Von Salzburg nach Enzig am Wallersee - 19Km

Montag, 19.03.2012

Ich stelle die Kaffetasse ab. Es ist Zeit wieder aufzubrechen. Ich verabschiede mich mit einem Lächeln von der netten Dame welche mich gestern im Hostel aufgenommen hat.
Irgendwann kann ich mal erzählen: Salzburg, dass ist eine sehr schöne Stadt. Da bin ich durchgekommen als ich auf einer unglaublichen Reise war.

Die Wolken hängen an diesem Morgen tief, Regen färbt die Dächer und die Strassen dunkel.
Salzburg schläft noch, die Strassen sind leer. Nichts mehr von dem fröhlichen treiben des Vortags.
Der Regen hilft auch meinen Sonnenbrand zu vergessen.
Denn an die 17°c erinnert auch nichts mehr.
Es ist ein kalter Morgen - nur 5°c zeigt mein Thermometer.

Mein Weg führt mich schnell raus aus der Stadt. Entlang von kleinen Bächen geht es durch wunderschöne Wälder.

Am Vortag hatte ich geplant heut bis Straßwalchen zu gehen. So richtig fit fühl ich mich heut nach 19Km nicht mehr und als ich an der Touristeninformation von Henndorf vorbei laufe, entschließe ich spontan reinzuschauen. Ich erzähle kurz von meinem 13.000Km ohne Geld Projekt und die Dame der Gemeinde greift sofort zum Telefon.
Beim Pfarrer komm ich heut leider nicht unter da dieser nicht zu Hause ist.
Bei einigen Pensionen sieht es ebenfalls weniger gut aus.
Umso besser. Denn ich komm bei Maria unter.
Bis zu ihr sind es noch 2Km und so mache ich mich auf den Weg.

Da ich heut außer dem Frühstück noch nichts zu Essen hatte schau ich noch in der Bäckerei vorbei welche auf dem Weg liegt. Die Bäckerin meint das so ein fleißiger Wandersmann wie ich belohnt werden muss und so bekomme ich einen Apfelstrudel und ein frisches Landbrot.

Mit einem grinsen im Gesicht mache ich mich nun aber auf zu Maria.
Maria hat ihr Ferienhaus direkt am Jakobsweg. Dieser führt nämlich direkt hier am Wallersee vorbei.

Sie berichtet dass sie ständig Pilger aufnimmt.
Da kommt es mir entgegen das die "offizielle Pilgersaison" noch nicht begonnen hat. Und so sitzen wir gemütlich zu zweit im Wohnzimmer und unterhalten uns während wir frisches Landbrot mit selbstgemachtem Blütenhonig, Marmelade plus selbstgemachter Wurst und Käse essen.
Nach so einem Tag schmeckt das so richtig.

Als Schlafplatz dient der sehr schön eingerichtete Wintergarten mit Blick auf den Wallersee.
So lieg ich nun in meinem Bett und kann durch das Glas die Sterne sehen.
Morgen wird's sicher wieder besser, davon bin ich überzeugt.
Dauert die schwärzeste Nacht ja auch nur bis zum nächsten morgen.










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