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Sonntag, 11. März 2012

Zusammenfassung Tag 1

Sonntag, 11.03.2012

Nach nur 2h Schlaf noch 30Km laufen mit einem irre schweren Rucksack. Wie soll das gehen?

Meine Geburtstagsparty im Maxxwell war gigantisch!
Es gab ein tolles flying Dinner mit Köstlichkeiten aus jedem Land welches ich durchqueren werde.
DJ Olli sorgte für ordentlich Sound und so kam es dass ca. 110 meiner besten Freunde und Kollegen bis 4Uhr früh meinen Abschied feierten.
Um 6Uhr klingelte dann nach nur 2h Schlaf schon mein Wecker. Hab ich schon gesagt dass ich nur 2h geschlafen hab?
Au Backe! Wer kam bitte auf die blöde Idee nach so einer Party loszulaufen?!?

Der Abschied fällt schwer - sehr sogar.
War die Planung doch wesentlich leichter ging es nun um den entscheidenen letzten Schritt.
Diesen 1nen Schritt mit dem man alles hinter sich lässt und losgeht. Der letzte fehlende Schritt der gleichzeitig der erste Schritt zu einem großen Abenteuer ist.

Ich hatte es mir so leicht vorgestellt. Aber spätestens als es darum ging meine Freundin zurückzulassen liefen bei uns die Tränen.
Ich kam mir sehr verloren vor. Dafür gibt es wohl keinen Plan. Wie führt man eine Fernberziehung bei der man sich sprichwörtlich immer weiter voneinander entfernt?
Dann geht alles sehr schnell. Wir schauen uns nocheinmal lange in die Augen, ein letzter Kuss. Dann steigt sie in's Auto und weg ist sie. Ohne Worte.
Danke für die sehr schöne Zeit welche ich mit Dir verbringen durfte.
Wann wir uns Wiedersehen wissen wir nicht...

Nun steh ich vor der Globetrotter München Filiale.
Viele Freunde sind da um noch ein paar Schritte mit mir zu gehen.
Es hilft mir sehr. Ich merke dass ich nicht allein bin sondern Freunde um mich habe welche mir helfen.
Es wird ein Spendenscheck über 2500€ für Shelter 108 überreicht, die letzten Fotos gemacht - Und los geht's.
Es fühlt sich gut an - richtig gut. Die ersten Schritte meiner neuen Zukunft zu gehen.
Begleitet werde ich die ersten 20Km noch von 3 sehr guten und fitten Freunden.
Was bei dem Sauwetter an diesem Tag eine echte Unterstützung ist.
Danke an dieser Stelle auch nochmal an Christl, Marion und Toni. Ich weiß das sehr zu schätzen.

Ohne große Vorbereitung tu ich mich mit meiner aktuellen Tagesverfassung richtig schwer die 30Km des ersten Tages zu bewältigen. Hinzu kommt das ich den Rucksack auf die schnelle relativ schlecht gepackt habe und dieser somit ständig in die andere Richtung zieht. Oder gibt es dafür noch einen anderen Grund?

Gegen 18Uhr hab ich es dann geschafft. Ich erreiche mein Ziel des 1sten Tages: Forstinning.

Nun geht es darum eine Unterkunft zu finden.
Im Vorort Anzing traff ich 2 nette Damen welche mit dem Hund spazieren waren. Sie hatten am Vortag meinen Bericht in der Zeitung gelesen und mich angesprochen ob ich der "13.000Km Mann" bin.
Ich bejahte dies und es entstand eine kurze dennoch sehr amüsante Unterhaltung.
Nach einem gemeinsamen Foto (Berthold, Carola und Steffi - Wenn Ihr dies hier ließt - Bitte schickt mir das Foto per eMail. Vielen Dank) gab es noch einen Tipp für eine Übernachtung in Forstinning.

Nach meiner Ankunft erzählte mir der Senior Chef des besagten Gasthauses "Zum Vass" dass bereits jemand dort angerufen hatte und mich angekündigt hat.
Ich bekomme ein sehr schönes Einzelzimmer mit einer fantastischen Dusche und eine warme Abendmahlzeit.

In einem Gespräch mit dem Senior Chef erfahre ich dass er in seinem Leben auch sehr gern viel gereist wäre.
Leider ist sein Vater im alter von 49 Jahren gestorben - Viel zu früh.
Er war zu diesem Zeitpunkt erst 21 und musste nach dem Tod seines Vaters sehr viel Verantwortung im Gasthof übernehmen. Da war reisen leider nicht mehr möglich.
Als Grund warum er mich ohne Geld aufgenommen hat sagte er:
Ich konnte in meinem Leben leider nicht viel Reisen.
Darum bewundere ich solche Menschen wie sie Herr Meurisch.
Ich möchte einfach nur ein guter Wirt sein.
Vielen Dank Herr Bauer und die gesammte Familie.

Nach dem Essen und der Dusche falle ich Tod in's Bett.
Tag 1 meiner "ohne Geld nach Tibet" Wanderung ist vorbei.
Es funktioniert - Der Anfang war schwer. Nun bin ich auf dem Weg und meine Reise hat begonnen.
Morgen gehts auf in das 31Km entfernte Gars am Inn.

2 Kommentare:

  1. Hallo Stephan,
    viel Erfolg auf deinem Weg.
    Im Juni fahre(!) ich mit dem Moped nach
    Istanbul. Vielleicht hole ich dich ja ein und kann dir eine Brezn mitbringen,
    Uli

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  2. Hey Stephan,
    ich komme auch aus der Weisswurstmetropole und wünsche Dir eine gute Reise.Ich werde Dein Abenteuer verfolgen, und im Sommer treffen wir uns sicherlich , denn ich habe eine ähnliche Route vor, nur das ich diese mit dem Auto zurücklegen werde.
    Es würde mich freuen Dir für ein paar Tage zu folgen.Mit dem Livetracker kann ich Dich jederzeit ausfindig machen.
    Der Weg ist das Ziel !

    LG Matthias

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