Montag, 07.05.2012
Früh am Morgen schleiche ich mich aus der Stadt.
So der Plan. Doch an einem Montag morgen ist die Stadt nicht ruhig. Schon sehr früher ist allerhand los.
Aber so falle ich auch nicht auf weil jeder mit sich selbst beschäftigt ist.
Ich verabschiede mich von Timi bei der ich 8 Nächte bleiben durfte. Sie hat die Zeit auch sehr genossen. Auch sagt sie, dass sie durch mich auch mal wieder über ihr Leben nachgedacht hat. Wann immer ich will bin ich jederzeit wieder willkommen. Sie schließt die Tür und da ihr Weg in die Arbeit in die selbe Richtung geht, gehen wir ein Stück gemeinsam.
Budapest weint als ich es verlasse. Und auch ich habe es schwer. Diese Stadt hat es mir wirklich angetan.
Wiedereinmal habe ich so viele neue und interessante Menschen kennengelernt.
Gestern gab es noch einmal ein Wiedersehen mit allen.
Wir saßen alle am Hafen und haben bei ein paar Cafés das gute Wetter genossen.
Ein wenig wehmütig habe ich am Abend den Hafen verlassen. Der Hafenwächter sperrt das Tor auf um mich raus zu lassen.
Da wir uns schon kennen, fragt er mich auch heute wann ich wieder zurück sein werde.
Ich sage, dass ich nicht noch einmal zurück kommen werde und verabschiede mich. Diesmal ist es endgültig.
5 Tage lang bin ich jeden Tag hier am Hafen gewesen.
Immer war es wunderbar. Tolle Menschen, Wellenrauschen und diese unbeschreibliche Stille.
Aber auch Giacomo, James, Anna und Leon ziehen bald weiter und mit etwas Glück gibt es in Istanbul ein großes Wiedersehen.
Heute hat es den ganzen Tag geregnet. Das schöne daran ist, dass es nicht so heiß ist. Aber irgendwann reichte es mir und ich habe mich für eine Stunde in eine Bushaltestelle gesetzt und Pause gemacht.
Dort bin ich sogar kurz wieder eingeschlafen. Wie viele Busse in der Zeit an mir vorbeigefahren sind weiß ich nicht.
Kaum aus Budapest raus hören die hübschen Gehwege auf und es geht neben der Straße weiter. Im Matsch sehe ich immer wieder Spuren von spitzen Damenabsätzen.
Zuerst dachte ich dass ich jetzt total spinne. Welcher nur halbwegs normale Mensch würde bei so einem Wetter hier entlang gehen? Und dann auch noch in High Heels?!
Dann dachte ich es sind Spuren von Walking Stöcken.
Aber als ich dann wenig später die vielen leichten Damen am Straßenrand stehen gesehen hab war ich mir sicher.
Alle sind sehr freundlich und winken mir zu wie ich an ihnen vorbeiziehe.
Ungarn ist so ein freundliches Land.
In Ocsa angekommen führt mein erster weg in eine Pizzaria am Ortseingang. Pizza gabs leider keine.
Auf meine Frage nach einer Schlafmöglichkeit sagt man mir das es im Ort keine Pension zum schlafen gibt.
Ist aber nicht schlimm denn es gibt eine Pfarre.
Und der nette Pfarrer der übrigens kein Deutsch oder Englisch spricht gibt mir den Schlüssel für den großen Pfarrraum in dem sich jede Menge riesige bequeme Matten befinden.
Als ich nochmal kurz vor die Tür gehe sitzt dort eine kleine Katze. So süß sie auch ist, mitnehmen werde ich sie nicht.
Auch der Pfarrer hätte bestimmt was dagegen.
Überglücklich das ich bei dem Wetter nicht draußen schlafen muß schlafe ich wie eine Prinzessin.
In dem warmen Raum trocknen meine Sachen sehr schnell und so kann es dann morgen weitergehen in's 27Km entfernte Örkeny.
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