Freitag, 04.05.2012
Treffen sich zwei Wanderer. Fragt der eine den anderen: "Wohin des Weges?" "Nach Neuseeland!"
"Cool - Dann haben wir ja den selben Weg."
Gestern traf ich James Thomas in Budapest.
Ein glücklicher "Zufall"?
Er war im Januar in Schottland gestartet und geht zu Fuß nach Neuseeland. 20.000Km - Ebenfalls für einen guten Zweck. Er sammelt Spenden für Unicef.
Ein Fan meiner Seite schickte mir eine eMail. Er verfolgt auch die Reise von James und hat gesehen dass wir beide gerade in Budapest sind.
Ich schickte James daraufhin sofort eine eMail und 1h später trafen wir uns. Wir wohnen nur 13min zu Fuß von einander entfernt.
Er erzählte mir von seiner spannenden Reise und ich ebenso von meiner. Es war ein sehr spannender und teilweise witziger Austausch.
Einmal wurde er mit seinem 3 Rad Buggy von der Polizei angehalten weil jemand dachte er hätte ein Kind entführt.
Ebenfalls sehr interessant war der Ideenaustausch wie wir beide mehr Spenden für unsere jeweiligen Projekte gewinnen können.
Leider werden wir nicht gemeinsam gehen können. Denn dadurch dass James sein Gewicht nicht auf dem Rücken trägt sondern im Buggy vor sich her schiebt läuft er pro Tag ca. 40-50Km.
Vielleicht sehen wir uns jedoch noch einmal in Istanbul.
Wir werden sehen.
Dann später trafen wir noch Giacomo. Ebenfalls ein beeindruckender Abenteurer. Er rudert von London 5.200Km nach Istanbul.
Er erzählt das es stellenweise sehr hart ist.
Eines Tages so erzählt er hat er 13h gerudert und hatte am Ende des Tages 2Km verloren da die Strömung und der Gegenwind stärker waren.
Das kommt hin und wieder vor sagt er.
An anderen Tagen, wenn er guten Wind hat setzt er die Segel und kann mehrere 100Km zurücklegen - wenn er wollte.
Will er aber nicht. Er macht lieber kurze kleine Touren.
So kommt er mehr mit den Menschen in Kontakt.
Wenn er über 100Km an einem Tag reisen würde hätte er den Eindruck etwas zu "verpassen".
Das kann ich sehr gut verstehen. Für mich ist das Reisen ebenfalls dazu da, möglichst viel, links und rechts des Weges mitzunehmen, viele nette Menschen kennenzulernen und die Reise einfach zu genießen.
Nicht dazu um möglichst schnell irgendwo anzukommen.
Giacomo lädt uns auf einen Drink und später sogar noch zum Essen ein und wir philosophieren lange über das Reisen.
Vom Restaurantinhaber George bekommen wie noch einen Hausgemachten Palinka auf's Haus. Er ist sehr stolz gleich 3 Abenteurer als Gäste zu haben.
Es ist für ihn so als wäre grad eine Travelers Convention in Budapest.
Dieser Tag heute hat mir viel Kraft für meine weitere Reise gegeben.
Es ist schön zu sehen dass es viele Menschen gibt die das Abenteuer wagen. Und wir sind keine Superman. Das was wir machen könnte im Grunde genommen jeder machen.
Übrigens reisen James und Giacomo ebenfalls ohne eigenes Geld.
Interessant. Sobald man sich auf den Weg macht erscheinen überall immer wieder Freunde die ähnliches machen.
So wie zuvor Astrid aus Wien, Lothar mit dem Rad auf dem Weg nach Jerusalem und nun diese 2.
Ich hoffe ich werde sie noch öfters treffen.
Wenn Ihr die Reisen von James und Giacomo auch so spannend findet wie ich könnt Ihr sie hier verfolgen:
James Thomson
"Just going for a stroll"
www.facebook.com/justgoingforastroll
Giacomo De Stefano
"Man on the River"
www.manontheriver.com
ich bin ja schon länger am rätseln, welchen 'weg' du nehmen wirst, also ganz grob, welche länder. immerhin, istanbul wirst du berühren - und das ist meine einzige chance auf deinem weg, ggf. was für dich zu tun. ich werde jedenfalls jetzt dann mal einen freund ansprechen, der dann, so will ich hoffen, seine kontakte in istanbul spielen lässt. wenn ich da auf der karte richtig sehe, habe ich ja noch etwas zeit.
AntwortenLöschenmich würds jedenfalls freuen, wenn ich dir dort was ermöglichen könnte - ich geb mir mühe, mal sehen, ob ich was erreiche.
und schon toll, dass es mehrere gibt, die solche aktionen machen. das gibt etwas glauben an die menschheit.
Hallo Bertram,
AntwortenLöschenmorgen werde ich Budapest verlassen und weiterziehen.
Es geht Crosscountry durch Ungarn.
Als nächste größere Stadt werde ich Arad in Rumänien erreichen. (ca. 10 Tage)
Dann nach Sibiu und Bukarest und weiter durch Bulgarien nach Istanbul. (ca. 2,5 - 3 Monate)
Über Hilfe bin ich immer dankbar. Wenn Du wen entlang meines Weges kennst freue ich mich immer über neue Kontakte.
Danke schonmal im vorraus.
Alles Gute und liebe Grüße aus Budapest.
Bis bald...
Stephan