Donnerstag, 21.06.2012
Bis 2Uhr haben wir gestern Abend mit den 2 Polizisten gesessen und erzählt. Es fällt uns schwer früh aufzubrechen.
Doch die Sonne heizt unsere Zelte schon sehr früh am morgen so sehr auf dass wir gegen 8Uhr weiter ziehen.
So ruhig wie wir hier letzte Nacht geschlafen haben, wird es in Zukunft wohl kein anderer mehr tun.
Spätestens dann wenn die Autobahn fertig ist.
In Amnas halten wir am Brunnen.
Wir machen Pause und da wir noch nicht gefrühstückt haben essen wir auch eine Kleinigkeit. Der Brunnen bildet in vielen dieser kleinen Dörfern das Zentrum. Wenn man dort lange genug wartet wird hier jeder Bewohner einmal vorbeikommen.
Plötzlich bleibt ein Mann vor uns stehen und reicht uns eine 0,5l Flasche Wein. Wir bedanken uns und der Mann zieht genauso schnell weiter wie er gekommen war. Seltsam. Als wir den Wein probieren verzieht es uns kurz das Gesicht. Es ist eher Schnaps als Wein.
Wie auch immer. Gut gelaunt geht es weiter. Aufgrund der großen Hitze machen wir nach weiteren 6Km im nächsten Ort wieder eine Pause. Wieder zieht es uns zum Brunnen wo wir unsere leeren Wasserflaschen auffüllen und uns in den Schatten setzen.
Es geschieht das gleiche wie einen Ort zuvor.
Diesmal kommt ein Herr im Auto vorbei. Er lässt die Scheibe runter und ruft uns zu, ob wir denn außer Wasser noch was anderes trinken würden.
Da lassen wir uns nicht 2x bitten.
Wir folgen ihm zu seinem Haus.
Viorel serviert alles: Tomaten, Käse, Speck und ein kühles Bier.
Dann sagt er dass er kein Brot mehr hat. Wir sagen dass das kein Problem sei. Doch er lässt sich nicht beirren. Er verschwindet und kommt wenig später mit einem frischen Brot wieder.
Dann geht er wieder weil er zur Arbeit muss.
Sagt aber wir sollen in Ruhe aufessen und dann später einfach gehen.
Unglaublich. Er lässt uns hier in seinem wunderschönen Garten auf der Terrasse alleine.
Wir warten noch lange auf seine Wiederkehr. Leider vergeblich. Um 19:25Uhr ziehen wir weiter.
Es folgen 2 Zigeuner Dörfer welche ich so noch nicht gesehen habe, entlang einer sehr alten Straße aus Zeiten der Pferde lange bevor es Automobile gab.
Wir schauen oft auf die Karte um uns zu vergewissern dass wir richtig sind.
Von einer Straße ist tatsächlich nicht mehr viel zu erkennen.
Mit dem letzten Tageslicht erreichen wir Sibiu gegen 21:30Uhr
Heute schlafen wir bei Valentin und seiner Frau. Valentin ist der Cousin von Florin welchen ich in Bobalna kennengelernt habe.
Leider muss er bis 23Uhr arbeiten. Wir nutzen die Zeit bis dahin um uns schon ein wenig die Stadt anzuschauen.
Als wir uns dann treffen sind wir schon ziemlich müde.
Er holt uns ab und wir fahren zu seiner Wohnung.
Dort gibt es noch ein Abendessen und eine Dusche.
Anschließend falle ich totmüde in einen tiefen Schlaf.
Ein langer Tag geht zu Ende.
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