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Dienstag, 12. Juni 2012

Tag 92: Ruhetag Bretea (1268Km)

Sonntag, 10.06.2012

Jetzt bin ich seit fast 3 Monaten unterwegs.
Und ich sitze hier in Rumänien, auf der Terrasse von dem Bauernhof von Nico und Calin, in einem kleinen Dorf von dessen existent ich vor 3 Monaten noch nicht einmal wusste.

Im Schatten lasse ich mir den Wind um die ohren Wehen und genieße die Stille hier draußen in diesem Dorf.

Gleich beginnt für kurze Zeit wildes treiben. Alle werden anfangen zu arbeiten. Sie fahren auf die Felder, Hacken Holz für den Winter oder treiben das Vieh durchs Dorf.

Dann, ab 13Uhr ist wieder alles still da die Hitze so unerträglich heiß ist. Es ist die Zeit wo jeder Pause macht. Ähnlich wie in Spanien die Siesta.

Calin geht zum Hühnerstall und kommt grinsend mit 3 Eiern zurück. Als er an mir vorbeiläuft sagt er nur lachend:
Eier - Supermarkt!

Um 14:30Uhr ist an diesem Sonntag totenstille.
Wäre ich heute hier vorbei gelaufen,
hätte ich mit Sicherheit niemanden angetroffen.

Aber nur 1h später ist es mit der Ruhe schon wieder vorbei.
Ein gewaltiges Gewitter zieht auf. Es blitzt und donnert so laut wie ich es bisher nur selten erlebt habe. Fingerdicke Regentropfen fallen wie aus Eimern gegossen zur Erde. Und als ob das noch nicht genug ist, folgen noch daumendicke Hagelkörner.
Die aufgehitzte Erde dampft. Und es wird nicht merklich kühler.
Das ganze Schauspiel dauert über 1h.

Der Regen und der Hagel gingen genauso schnell wieder weg wie sie gekommen waren.
Danach ist es sofort wieder sehr heiß. Es geht kein Wind, die Luft steht und durch die hohe Luftfeuchtigkeit fühlen sich die 33°c an wie 46°c.
Ich bin sehr froh dass ich heute unter diesen Umständen nicht weiter gehen musste.

Am Abend habe ich die freie Zeit genutzt um ein paar Bilder von Menschen und Unterkünften der letzten Wochen hochzuladen.

Ich staune immer wieder selbst wenn ich diese Bilder sehe.
Viele sehr schöne Erinnerungen kommen auf.

Wenn mir jemand erzählt, dass er einmal irgendwo nette Menschen gefunden hat welche ihn kostenfrei aufgenommen haben, finde ich das sehr nett und interessant.

Wenn mir aber jemand sagen würde dass er das seit fast 100 Tagen täglich erlebt finde ich das unfassbar.

Was denkt ihr?

1 Kommentar:

  1. Hey Stephan, ich finde es unglaublich - unglaublich schön und beruhigend, dass es so viele Menschen gibt, die sich ihre Gastfreundschaft erhalten haben. Ich bin seit Anfang an bei Deiner Reise dabei und wünsche Dir für Deinen weiteren Weg alles Gute! Viele Grüße aus Niedersachsen von Lutz

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