Mittwoch, 30.05.2012 - Freitag, 01.06.2012
Nach langen Tagen des Wartens ist Veronika (The white crane) hier in Arad eingetroffen. Ich lief ihr ein paar Kilometer entgegen und so gingen wir die letzten Kilometer bis zur Unterknft gemeinsam.
Neugierig auf ihre Geschichten, frage ich sie über alles mögliche aus.
Emil, bei dem ich mittlerweile schon seit 6 Tagen wohnen darf, hat auch angeboten Veronika zu beherbergen.
Dort angekommen fragt sie Emil natürlich ebenfalls sofort nach allem aus. Sie erzählt von ihrem Projekt und ihrer bisherigen Reise.
Obwohl sie teilweise die selbe Strecke wie ich lief, machte sie völlig andere Erfahrungen.
In der Tat scheint es Gründe zu geben warum so wenig Frauen alleine Reisen. Es ist nicht so einfach und teilweise sogar gefährlich wie sie uns berichtet.
Und manchmal wollte sie die Menschen nach dem Weg fragen und diese sind einfach ohne etwas zu sagen vor ihr weg gelaufen.
Und trotzdem hat sie ihre gute Laune nicht verloren und ist gesund und munter hier in Arad eingetroffen.
Da ihre Schuhe nach nun mehr als 1.700Km durchgelaufen sind, ging es am nächsten Tag zum Schuhe kaufen.
Dies ist sehr schnell erledigt und so ging es anschließend daran die Stadt zu besichtigen.
Emil ist ein super Stadtführer und zeigt uns alles sehenswerte.
Veronika benötigt noch einige Stempel in ihrem Pilgerausweiss und so steuern wir auch mehrere Kirchen an.
Mit großer Begeisterung wird sie von den Pfarrern empfangen und auch die gerade anwesenden Anwohner finden das einfach spitze, dass sie den Mut aufbringt und solch eine Reise allein unternimmt.
Wenig später treffen wir auf unserem Stadtrundgang dann noch auf einen General aus der, in der Nähe befindlichen Kaserne. Ihr erinnert Euch?
Auch er trägt wieder eine Sonnenbrille.
Wir fragen ob es möglich wäre, ein gemeinsames Foto mit dem Friedensbanner von Veronika zu schießen. Er stimmt sofort zu.
So habe auch ich wieder meinen Frieden mit dem Militär geschlossen.
Während wir uns die Stadt anschauen, erzähle ich Veronika wie ich die Zeit in Arad verbracht habe. Von den Schulvorträgen ist sie sehr angetan und möchte das auch gern machen.
Am Freitag, dem Weltkindertag sind wir dann noch einmal gemeinsam auf gut Glück zur Schule gegangen.
Sie freuten sich sofort mich wieder zu sehen und auch Veronika hörten sie gespannt zu.
Wir machten 2 gemeinsame Vorträge. In der Pause zwischen diesen beiden Vorträgen hatten wir Gelegenheit die Abschlussfeier der Absolventen anzuschauen. Hier erlebten wir sehr bewegende Momente. Auch einige Tränen sind geflossen. Beginnt für die Absolventen ja nun ein neuer Lebensabschnitt.
Im Anschluss daran unterhielten uns noch mit den Lehrern.
Das unglaubliche: Eine Schülerin vor der wir sprachen kannte Veronika bereits.
Sie hatten Wochen zuvor eMail Kontakt bezüglich Couchsurfing hier in Arad.
Das hat leider nicht geklappt da sie genau in diesem Zeitraum bereits Besuch hat.
Das hat sie jedoch nicht daran gehindert uns anschließend zu ihr nach Hause zum Essen einzuladen.
Johanna kocht super leckeres Vegetarisches Essen.
Die Stunden vergehen wie Minuten. Erst am späten Nachmittag machen wir uns dann wieder zurück auf den Weg zu Emil.
Gemeinsam lassen wir unseren letzten Abend hier in Arad ausklingen.
Es war wieder einmal eine unvergesslich schöne Zeit hier.
Danke an Emil, Daniela, Alexandra, Eduardo, Johanna, Raphael, die Direktoren sowie die Lehrer und alle Schüler der Adam Gutenbrunn Schule sowie alle welche ich vergessen habe die dazu beigetragen haben, dass Arad mir lange Zeit in guter Erinnerung bleibt.
Wieder einmal habe ich festgestellt dass die Menschen der Hauptbestandteil meiner Reise sind.
Danke für die wunderschöne Zeit hier in Arad.
Die Reise geht weiter. Es gibt noch so viel zu entdecken.
Servus Stephan,
AntwortenLöschenich hatte dieses Jahr auch einmal das Glück rumänische Gastfreundschaft bei zwei Mädchen via Couchsurfing zu erleben. War zwar in Glasgow, aber das rumänische Flair hat man der Wohnung trotzdem angemerkt.
Weiterhin eine erfolgreiche Reise und schöne Grüße aus Würzburg!
Hallo,
AntwortenLöschenhört sich gut an.
Jetzt bin ich aber neugierig was Du mit "Rumänischen Flair" in der Wohnung meinst... ;))
liebe Grüße...
Stephan